Mach es selbst! Ja, das gilt für viele Dinge im Leben. Haus bauen, Auto reparieren, Kleid nähen, Olivenöl, Wein, Honig, und vieles mehr. Ein Thema, das die Medienwelt liebt, da es kein Ende möglicher Inhalte aufweist.
Was nicht einfach zu bauen ist
Eine Brille, eine Uhr, ein Hörgerät selbst zu bauen oder herzustellen, ist immer noch einer kleineren Gruppe von Menschen zuzuordnen, und DIY (Do It Yourself) „Mach es selbst“ findet nur wenig Anwendung, wenn nicht Fachpersonal dabei hilft.
Mach es selbst – damit ist hier nur das Einstellen der Glasstärke, an der für diesen Zweck produzierten Brillen gemeint. Seit Mitte der 1980er gibt es hin und wieder Berichte von Brillen, mit denen die Menschen die Glasstärke selbst einstellen können.
Wir stellen zwei Beispiele, von vielen verschiedenen kommerziellen Umsetzungen, dieser Adlens und Adspecs vor. Diese funktionieren soweit brauchbar, die angedachte Verwendung und die sozialen Aspekte sind lobenswert und kreativ veranschaulicht.
Das Linsen-System geht zurück auf Luis Walter Alvarez. Er ist der Erfinder einer Linse mit variablem Brennpunkt (variable focus thin lense). Das Patent vom 21. Februar 1967 sagt „TWO-ELEMENT VARIABLE-POWER SPHERICAL LENS“. Ein überaus intelligenter Mann und genialer Kopf, klar ein Genie. Das war vielleicht das Positivste was er erfunden hat.
Große Hilfe für kleines Geld
Begeisterung ist wegen der Tatsache angebracht, dass es mehr als zwei Milliarden Menschen gibt, die keine ausreichende optische Versorgung haben. Die größte Anzahl der Personen, die davon betroffen sind, leben in Afrika und China. Das bedeutet in der Schule nichts oder nur wenig zu erkennen, wenn der Alltag es erlaubt da zu erscheinen, welches in den ärmeren Regionen nicht immer der Fall ist.
Viele Handwerker, die dieser Gruppe angehören, können dem Lebensunterhalt für die Familie nicht sichern, weil diese für die Arbeit nicht ausreichend sehen. Die Lebensqualität und psychische Komponente entbehrt einer detaillierten Beschreibung.
Die hier gezeigte Brille in den Sachgeschichten ist eine Initiative von Jan in‘t Veld und seinem Schwiegersohn Frederik Asbeek, vom dem die Idee dazu im Jahr 2002 kam.
Wie bei der Fertiglesebrille gibt es durchaus sehr praktische Anwendungen für dieses optische System. Als Not- oder Ersatzbrille haben die kommerziellen Versionen volle Berechtigung. Diese sind unkaputtbar, Verbiegen, Fall oder ein darauf gelegtes Buch verursacht kein Zerbrechen. Hinzu kommt, dass die Brille von mehreren Personen benutzt werden kann.
Wer hat es erfunden?
Das Prinzip wiederholt sich in der Tatsache, dass Linsenanordnungen für verschiedene optische Wirkungen verwendet werden. Das ist schon lange so. Mikroskop, Fernglas, optische Messinstrumente, etc.
In den Medien existieren verschiedene Berichte über Personen, die als Erfinder und Initiator solcher Brillen benannt werden. Sogar Berichte über Ehrungen sind verfügbar, hier Professor Joshua Silver. Er engagiert sich seit 1985 für das Sehen in den Entwicklungsländern mit seiner Adspecs-Entwicklung. Das optische Prinzip ist schon wesentlich länger bekannt indem man eine Linse mit Flüssigkeit gefüllt realisiert.
Die Idee, und praktische Anwendung solcher Brillen in der Modernen ist nicht in Frage zu stellen, doch die Erfindung des optischen Prinzips ist den „Anwendung-Erfindern“ eher nicht zuzuordnen.
Inwieweit hinter der sozialen Idee und dem angewandten Marketing, ein Beispiel ist James Chen, alles OK ist werden wir hier nicht untersuchen. Von ihm ist auch „visionforanation“ und „clearly.world„. Darüber mehr vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.